Jacob Collier | News | Musikalische Achterbahnfahrt - Jacob Colliers "Djesse Vol. 3" ist erschienen

Musikalische Achterbahnfahrt – Jacob Colliers “Djesse Vol. 3” ist erschienen

Poppig, verspielt und ziemlich abenteuerlich ist Jacob Colliers dritter “Djesse”-Streich gelungen. Das mit prominenten Gästen gespickte Opus ist jetzt überall digital erhältlich.
Jacob Collier - Djesse Vol. 3
Jacob Collier - Djesse Vol. 3
14.08.2020
Als Jacob Collier im Oktober 2018 bei einem Live-Stream aus seinem vor Instrumenten überquellenden Heimstudio erstmals sein auf vier Teile angelegtes “Djesse”-Projekt vorstellte, kündigte er bereits an, dass es auf Volume 3 “so richtig zur Sache gehen” würde. “Es wird eine Art verrücktes elektronisches Ding”, fügte er geheimnisvoll an. Nun sollte man nicht glauben, dass die beiden ersten Alben der Serie reine Aufwärmübungen waren. Jedes für sich – da waren sich Kritiker und Fans einig – war ein veritabler Kracher. Das erste Album rückte komplexe Songs mit orchestralen Arrangements und Jacobs Zusammenarbeit mit dem Metropole Orkest in den Mittelpunkt. Das zweite zeigte ihn von seiner sanfteren, leiseren Seite, war ziemlich folky, dezent funky und bot intime Kollaborationen mit Lianne La Havas, Becca Stevens, Chris Thile, dodie, Oumou Sangaré, Sam Amidon, JoJo und Steve Vai.
Auch für “Djesse Vol. 3” schart Jacob Collier jetzt wieder ein großes und abwechslungsreiches Aufgebot aus globalen Gästen um sich: darunter Tori Kelly, die Neuseeländerin Kimbra, Tank and The Bangas aus New Orleans, die R&B-Sängerin Kiana Ledé, der Hip-Hop-Star Ty Dolla $ign, die britische Neo-Soul-Sängerin Mahalia, der kanadische Sänger Daniel Caesar, die aus North Carolina stammende Rapperin Rapsody und sogar ein gewisser T-Pain. Der deutsche STERN vergab in einer ausführlichen Story gerade fünf Sterne für das Album und nennt Collier einen “Hochbegabten im Pop”. 
Was Collier vor zwei Jahren in seiner Vorankündigung meinte, machte er schon im aberwitzigen Intro “Clarity” klar, das bei unbedarften Hörern Schwindelanfälle verursachen könnte. Das ganze abenteuerliche Album gleicht einem Spaziergang durch einen akustischen Vergnügungspark mit Achterbahnen, sich rasant drehenden Karussells und klanglichen Zerrspiegelkabinetten. Die zwölf fantastisch produzierten, vor skurrilen Soundeffekten wimmelnden Songs sind extrem verspielt und gehen trotzdem direkt ins Ohr. Der erst 26-jährige Brite lässt hier keinen Zweifel daran, dass er ein wirklich einzigartiges Talent als cleverer Songwriter und noch raffinierterer Arrangeur besitzt. Und als virtuoser Multiinstrumentalist und chamäleonesker Sänger sowieso.
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