“Ihr Ton ist so bezaubernd wie ihre Persönlichkeit”, schwärmte
Jimmy Heath, nachdem er
Melissa Aldana das erste Mal gehört hatte. Die Tenorsax-Legende, selbst ein Meister des lyrischen Spiels, hatte damals mit
Wayne Shorter und
Branford Marsalis der Fach-Jury angehört, die Melissa 2013 zur Siegerin des
Thelonious Monk International Jazz Saxophone Competition krönte. Die junge Chilenin schrieb seinerzeit gleich in doppelter Hinsicht Geschichte: zum einen war sie die erste Frau, die sich in dieser Instrumentenkategorie behaupten konnte, zum anderen auch die erste Preisträgerin aus Südamerika bei diesem Wettbewerb überhaupt. In den seither verstrichenen acht Jahren feilte Aldana unermüdlich an ihrem Profil als Saxofonistin und Komponistin. Sie nahm eine Reihe von gefeierten Alben unter eigenem Namen auf und war Gründungsmitglied des weiblichen
All-Star-Ensembles Artemis, das 2020 sein gleichnamiges Debütalbum für Blue Note veröffentlichte.
In Deutschland erregte Melissa Aldana unter anderem mit einem Auftritt beim
Jazzfest Berlin im Jahre 2019 Aufmerksamkeit, im November letzten Jahres war sie als
Solistin mit der HR Big Band zu hören. Blue-Note-Boss
Don Was ist von Melissa so überzeugt, dass er sie nun auch als Solokünstlerin bei dem Label unter Vertrag nahm. Unter dem Titel “
12 Stars” wird sie dort nun im März ihr mittlerweile sechstes Album vorlegen, aus dem bereits jetzt der erste Titel “
Falling” zu hören ist.