Konzert-Tipp – Melody Gardot kommt nach Deutschland
Kurz vor dem Start ihrer Deutschland-Tournee überrascht Melody Gardot ihre Fans noch mit der Veröffentlichung der neuen Single “You Never Ask Me”.
v.l.n.r.: Irwin Hall / Jorge Bezerra / Melody Gardot / Chris Thomas / Philippe Powell
14.10.2022
Die Alben “Entre Eux Deux” und “Sunset In The Blue” auf CD und LP und weitere von Melody Gardot finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Eine Freundin lauter, plakativer Töne ist Melody Gardot nie gewesen. Das weiß jeder, der schon einmal eines der wunderbaren, vor innerer Spannung knisternden Alben der Sängerin und Pianistin gehört hat. Oder, noch besser, sie live auf der Bühne erlebt hat. Doch auf dem im Mai dieses Jahres erschienenen Album “Entre eux deux”, aufgenommen im Duo mit dem brasilianischstämmigen Pianisten Philippe Powell, erreichte die musikalische Intimität eine vollkommen neue Dimension.
Bei Bremen Zwei meinte Eva Garthe über “Entre eux deux”: “Stimme und Klavier – mehr brauchen die beiden nicht. Denn diese Reduktion aufs Wesentliche rückt Gardots Stimme ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Besonders in den tiefen Lagen entwickelt sie einen fesselnden Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Viele Stücke klingen wie Jazzstandards von George Gershwin aus dem Great American Songbook. Doch das täuscht! Die beiden haben fast alle Titel selbst komponiert und getextet. Mit nostalgischem Grundton bewegen sich die Songs auf dem Album zwischen Jazz, französischem Chanson und brasilianischer Musik der 1960er Jahre. Sinnlich, intim und beinahe zeitlos. Für Freunde von klassischem Vocal Jazz à la Peggy Lee eine absolute Empfehlung.”
Melody Gardot und Philippe Powell kommen im November noch einmal für sechs Auftritte in hiesige Breiten (Tourdaten siehe unten). Diesmal wird sie neben Songs von “Entre eux deux” allerdings auch Stücke von dem ebenfalls hochgelobten Vorgängeralbum “Sunset In The Blue” im Programm haben.
Zuerst aber bringt Melody noch eine brandneue Single mit dem Titel “You Never Ask Me” heraus. Die ungemein stimmungsvolle, dezent bluesig groovende Nummer schrieb sie eigens für die vierteilige Dokumentation “Madame Sean Connery” des Fernsehsenders France 2. Gewidmet ist diese Doku der französisch-marokkanischen Malerin Micheline Roquebrune, die von 1975 bis zu seinem Tod im Oktober 2020 die Ehefrau und Lebensgefährtin des schottischen James Bond war.