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Paco de Lucía erhält Prinz-von-Asturien-Preis

06.08.2004
“Besser spät als nie” muß sich das Gremium der Stiftung des Prinzen von Asturien gedacht haben, das für die Vergabe der “Premios Príncipe de Asturias” zuständig ist, als es dieses Jahr in der Katgorie “Künste” endlich den seit Jahrzehnten in aller Welt geachteten Flamenco-Virtuosen Paco de Lucía honorierte. Der Preis, der nach dem Titel benannt ist, der historisch dem Thronfolger der spanischen Krone gebührt, wird seit 1981 in acht verschiedenen Sparten vergeben. Im Bereich der Künste erhielten ihn vor Paco de Lucía unter anderem schon der brasilianische Architekt Óscar Niemeyer (1989), der italienische Schauspieler und Regisseur Vittorio Gassmann (1997), der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado (1998), die schwarze Sopranistin Barbara Hendricks (2000), der polnische Komponist Krzysztof Penderecki (2001) und das künstlerische Multitalent Woody Allen (2002).
Die Auszeichnung wird jedes Jahr einer Person, Gruppe oder Einrichtung verliehen, deren Arbeit auf den Gebieten der Architektur, Filmkunst, Tanzkunst, Bildhauerei, Musik, Malerei oder sonstigen künstlerischen Ausdrucksformen einen herausragenden Beitrag zum Weltkulturgut darstellt. Und daß Paco de Lucía, der mit seinem jüngsten Album “Cositas Buenas” gerade auch für einen Latin Grammy nominiert wurde, mehr als nur “einen herausragenden Beitrag zum Weltkulturgut” geleistet hat, steht wohl vollkommen außer Frage.
 
In der Begründung hieß es unter anderem: “Paco de Lucía revolutionierte die Kunst der Begleitung und die Interpretation des Flamenco auf der Gitarre, indem er sein musikalisches Vokabular um neue Akkorde und Rhythmen erweiterte. Sein kreativer Genius und seine interpretative Meisterschaft erlaubten ihm, den Flamenco in Dialoge mit der klassischen Musik von Manuel de Falla, Joaquín Rodrigo und Issac Albéniz, aber auch mit der Bossa Nova und dem Jazz von Chick Corea oder John McLaughlin treten zu lassen […] der in Algeciras geborene andalusische Künstler hat Grenzen und Stile überschritten, um zu einem Musiker von universellem Rang zu werden.”