Am 1. September 2004 findet im Shrine Auditorium in Los Angeles zum fünften Male die Verleihung der Latin Grammy Awards statt. Wie in den vergangenen Jahren wird die Veranstaltung auch dieses Jahr sicherlich wieder ohne die eventuellen kubanischen Grammy-Gewinner stattfinden, und wie stets wird es nicht ganz wahrheitsgetreu heißen, sie hätten ihre Anträge zu spät gestellt. Der in Mexiko lebende spanische Flamenco-Virtuose Paco de Lucía, der mit seinem neuen Album “Cositas Buenas” in der Sparte “Bestes Flamenco-Album” nominiert ist, wird zwar im Falle des Grammy-Gewinnes keine Einreiseprobleme haben, mußte aber Anfang des Jahres wegen der Visa-Schwierigkeiten seines kubanischen Bassisten selbst schon einmal seine US-Tournee verschieben.
Neben Paco de Lucías “Cositas Buenas” sind in der Flamenco-Kategorie auch Raimundo Amador mit “Isla Menor” (Universal Music Spain), El Pele und Vicente Amigo mit “Canto” (BMG Spain), Lebrijano mit “Yo Me Llamo Juan” (Flamenco & Duende/Senador) und Enrique Morente mit “El Pequeño Reloj” (Virgin Records/EMI Odeon,S.A.) im Rennen.
Um den Grammy für das beste Latin-Jazz-Album konkurrieren der New Yorker Trompeter und Congalero Jerry González mit dem Album “Jerry González y Los Piratas Del Flamenco” (Lola), das brasilianische Jovino Santos Neto Quinteto mit “Canto Do Rio” (Liquid City), der argentinische Trompeter Diego Urcola mit “Soundances” (Sunnyside/Urko Music), das kubanisch-uruguayanische Duo von Pianist Bebo Valdés und Violinist Federico Britos mit “We Could Make Such Beautiful Music Together” (Calle 54 Records/BMG Spain) und der kubanische Pianist Chucho Valdés mit “New Conceptions” (Blue Note).