Wenn heute der Name Quincy Jones fällt, dann meist als Produzent von Michael Jacksons Mega-Seller „Thriller“ und anderer vergleichbarer Erfolge. Dass Jones in den Jahrzehnten davor ein ebenso erfolgreicher Trompeter, Arrangeur und Bigband-Leader war, wissen dagegen nur noch die Jazzfans. Auch in den sechziger Jahren, lange vor dem Begriff “Crossover”, verband er schon Jazz und Pop zu einer ebenso breitenwirksamen wie künstlerisch überzeugenden Mixtur. Seine beiden LPs “Songs For Pussycats” und “Quincy In Rio” zeigten “Q”, wie er von Freunden genannt wird, als Arrangeur bekannter Pop-, Jazz- und Bossa-Nova-Gassenhauer. Dass dabei nicht schnöde Tanzmusik, sondern packender Bigband-Sound mit Biss herauskam, versteht sich von selbst. Selbst der sonst so gemütlichen “Schwarzwaldfahrt” des deutschen Kollegen Horst Jankowski versetzte Quincy damals eine kräftige Dosis swingender Bläsersätze. Eine echte Wiederentdeckung!