Wenn das JazzEcho über den ECHO Jazz berichtet, muss auf korrekte Wortreihung geachtet werden, damit keine Verwechslungen passieren (wie beispielsweise Klaus Doldinger in seiner sympathischen Laudatio auf den Gewinner Tobias Hoffmann). Denn die begehrten Jazzpreise verleihen natürlich nicht wir, sondern eine Fachjury im Namen des Bundesverbandes Musikindustrie.
Das NDR-Fernsehen zeigt die Show am 30. Mai ab 23:15 Uhr. Einschalten lohnt sich diesmal besonders, denn die Verleihung war nicht, wie man es von ähnlichen Veranstaltungen kennt, ein zäher Event ohne Ende, sondern das genaue Gegenteil. Die beiden Moderatoren Gregory Porter und Roger Cicero kommen vom Fach und wissen daher wovon sie sprechen, die 23 Gewinnerkategorien wurden mit stimmigen Ehrungen und ebensolchen Danksagungen geschmückt. Gregory Porter musste im Laufe des Abends sogar dreimal die Rolle wechseln: vom Sänger zum Co-Moderator zum stolzen Gewinner in der Kategorie „Bestseller des Jahres“ (für sein Album „Liquid Spirit“). Die Laudatio auf den Mann mit der Mütze hielt Helmut Zerlett, Bandleader der Harald Schmidt Show, dem die Ehre sichtbar ins Gesicht geschrieben stand.
Neben den durch die Bank gelungenen Live-Auftritten von Branford Marsalis, Stacey Kent, Klaus Doldinger’s Passport, Michael Wollny, Vincent Peirani, Nils Wülker und Niels Klein, war dieses Jahr auch die Rede des Gewinners in der Kategorie „Lebenswerk“, Bassist Eberhard Weber, der kein Blatt vor den Mund nahm, memorabel. Ein guter Abend für den Jazz also!
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