Theo Bleckmann ist nicht nur ein Sänger von seltener Reinheit und Kühnheit des Stils, sondern auch ein Klangmaler, der erschafft, was das Magazin JazzTimes treffend als “leuchtende Bahnen” in der Musik beschrieben hat. Der in Deutschland geborene Wahl-New Yorker gibt – nachdem er schon auf zwei ECM-Alben von Meredith Monk und einem von Julia Hülsmann zu hören war – mit “Elegy” nun sein bemerkenswertes Debüt als Leader für das Label. Das Album präsentiert Bleckmann gleichermaßen als Komponist wie als Sänger, mit mehreren Instrumentalstücken, die von seiner “Ambient-Band” (wie er sie nennt) mit seinem Seelenverwandten, dem Gitarristen Ben Monder, dem Keyboarder Shai Maestro und dem subtil agierenden Rhythmusgespann aus Chris Tordini und John Hollenbeck mit Leben erfüllt werden.
Zu den Highlights zählen Bleckmanns sublime Fassung von Stephen Sondheims "Comedy Tonight" (“tragedy tomorrow….comedy tonight”) genauso wie die wohlklingende Vokalise “Elegy” und das fast schon schmerzhaft poetische “To Be Shown to Monks at a Certain Temple”.