Arvo Pärts Album „Alina“ mit den Stücken „Für Alina“ und „Spiegel im Spiegel“ repräsentiert die Essenz seines „Tintinnabuli-Stils“. Vor allem Filmemacher stürzen sich begeistert auf diese ungemein reizvollen Arbeiten für Klavier solo oder Klavier mit Violoncello oder Violine und lassen Pärts Gefolgschaft weiter wachsen.
Jean-Luc Godards episches „Histoire(s) du cinéma“, ein Paket aus fünf CDs und Begleitbüchern, wird von der
Los Angeles Times mit offenen Armen begrüßt: „Dieses Set wird eines Tages ebenso als richtungweisend für den Versuch gelten, die Mauern zwischen Film und Literatur niederzureißen, wie als Meilenstein der Plattenproduktion.“
„Mnemosyne“ ist das lang erwartete zweite Album von
Jan Garbarek und dem
Hilliard Ensemble, dessen musikalisches Spektrum jetzt 2000 Jahre umfasst – von dem „Delphic Paean“ des Athenaeus (127 v. Chr.) bis zum zeitgenössischen „Estonian Lullaby“ von Veljo Tormis.
Der geniale
Herbert Henck spielt auf „Buch der Klänge“ die hypnotisch pulsierende Musik von Hans Otte (später in Godards „De l’origine du XXIe siècle“ zu hören) und stellt sich einem der schwierigsten Klavierstücke im Repertoire des 20. Jahrhunderts, Barraqués gewaltiger Sonate.
Alfred Schnittkes bewegender „Psalm of Repentance“ wird vom Swedish Radio Choir unter Tõnu Kaljuste gesungen.
Gidon Kremer spielt „Lament“, Giya Kanchelis Tribut an Luigi Nono.
Das Cellokonzert auf
Erkki Sven Tüürs „Flux“, interpretiert von David Geringas, findet weithin Beachtung.
András Schiff gibt sein ECM-Debüt in Begleitung eines anderen hoch begabten Pianisten, Peter Serkin, auf
„Music For Two Pianos“ mit Musik von Mozart, Reger und Busoni.
Für seine Interpretation von Dowland auf
„In Darkness Let Me Dwell“ gründet
John Potter sein Dowland Project mit Maya Homburger, John Surman, Stephen Stubbs und Barry Guy, das Stilmittel der modernen Improvisation auf Musik des frühen 17. Jahrhunderts anwendet.
Der Estonian Philharmonic Chamber Choir mit Dirigent Kaljuste an der Schamanen-Trommel bringt Veljo Tormis’ mitreißende
„Litany To Thunder“ zu Gehör.
Glänzender Einstand des Barockviolinisten
John Holloway mit Musik von Schmelzer, unterstützt von der ungewöhnlichen Kombination aus Orgel (Lars Ulrik Mortensen) und Cembalo (Aloysia Assenbaum), was eine lebhafte Authentizitäts-Diskussion auslöst.
30 Jahre ECM werden mit dem Festival
„Selected Signs“ an der Universität von Brighton gefeiert: ein ganzer Monat Konzerte plus Vorträge und Gespräche, Filme und eine Ausstellung.
Paul Bleys Trio aus den 60ern mit
Gary Peacock und
Paul Motian kommt auf „Not Two. Not One“ wieder zusammen.
Charles Lloyd stellt nach zehn Jahren in skandinavischer Begleitung für
„Voice In The Night“ eine mit John Abercrombie, Billy Higgins und Dave Holland fast ausschließlich amerikanisch besetzte Band zusammen. Ihr Programm enthält eine neue Version von Lloyds berühmtestem Stück „Forest Flower“.
Keith Jarrett, der sich vom chronischen Erschöpfungssyndrom erholt, bringt mit „The Melody At Night With You“ ein bis auf den melodischen Kern der Stücke reduziertes Soloalbum heraus.
„Open Land“ ist das erste Ergebnis von John Abercrombies kreativer Allianz mit dem Geiger Mark Feldman, der die nächsten Jahre ein regelmäßiger Partner sein wird.
Roscoe Mitchell, Gründer des Art Ensemble of Chicago, kommt mit seiner Zweitband Note Factory zu ECM: „‚Nine To Get Ready’ ist die Erfüllung eines langjährigen Traums – ein Improvisationsensemble zusammenzustellen, das über die klangliche Bandbreite eines Orchesters verfügt.“
Die Besetzung auf
Tomasz Stankos „From The Green Hill“ entstammt einer spontanen Jam-Session beim ECM Festival in Badenweiler und umfasst John Surman, Dino Saluzzi, Anders Jormin, Jon Christensen und die klassische Violinistin Michelle Makarski. Das Album gewinnt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2000.