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Live im Münchner Prinzregententheater – Dino Saluzzi, Anja Lechner & Félix Saluzzi

Münchner Musikfreunde können sich schon jetzt auf eines der ersten ganz großen Konzertereignisse des Jahres freuen. Denn am 15. Februar gastieren Dino Saluzzi, Anja Lechner und Félix Saluzzi im Prinzregententheater.
Dino Saluzzi, Anja Lechner, Felix Saluzzi c Andrea Boccalini / ECM Records
Dino Saluzzi, Anja Lechner, Felix Saluzzi c Andrea Boccalini / ECM Records© Andrea Boccalini / ECM Records
16.01.2012
Dino Saluzzi begründete mit dem Bandoneón eine neue musikalische Identität in seinem Heimatland Argentinien.
1935 in der von den Anden umschlossenen Provinz Salta geboren, wuchs Saluzzi mit einem großen Reichtum an meist mündlich weitergegebenen Melodien auf.
Vom Vater in der Kunst des Bandoneónspiels unterwiesen, etablierte er sich als junger Mann in der Tangoszene von Buenos Aires.
Als musikalischer Geschichtenerzähler führte er das heimatliche Erbe weiter, indem er sein Instrument aus den Tangoklischees befreite, ohne die Tradition zu vernachlässigen.
1998 nahm Saluzzi mit dem klassischen Rosamunde Quartett für ECM New Series das hochgelobte Album “Kultrum” auf.
Und ein Mitglied dieses Streichquartetts war die Münchner Cellistin Anja Lechner, die seitdem immer wieder mit dem Argentiner zusammenarbeitete.
Über Jahre entwickelten sie in vielbeachteten Konzerten und preisgekrönten Aufnahmen (u.a. “Ojos Negros”, 2007) ihre ganz eigene musikalische Sprache aus der Verbindung von südamerikanischem Erbe und europäischer klassischer Musiktradition, eine “subtile Kunst des Rubato-Spiels, eine Musik der unvoreiligen Übereinkunft und Intuition” (Peter Rüedi).
“Anja ist ein Teil der Musik geworden”, sagt Dino Saluzzi über die Cellistin. “Sie hat ihre eigene Stimme und ihre eigenen musikalischen Vorstellungen - und das macht unser Projekt reich.”
Im Trio mit Félix Saluzzi, Dinos jüngerem Bruder, präsentieren sie unter dem Titel “Navidad de los Andes” eine Musik der eher leisen Töne, die aber auch immer wieder die rhythmische Vielfalt des Tango Nuevo aufscheinen lässt.
Gedanken werden weitergetragen, von einem Instrument zum anderen. So entsteht mit Bandoneón, Cello, Saxophon und Klarinette, aus dem Aufeinandertreffen von melancholischen Akkorden, delikat schwingenden Unisono-Passagen, fein dosierten Dissonanzen und weiten Melodiebögen eine Klangwelt, die weder Kategorien noch Definitionen braucht.
Tangoimprovisationen, die alle Grenzen sprengen. Geographisch, ethnologisch, künstlerisch.
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