Seit er 1962 als Musikstudent “Vivre Sa Vie” gesehen hatte, verfolgte
Manfred Eicher mit Begeisterung das filmische Schaffen von
Jean-Luc Godard. Bei seiner Arbeit als Musikproduzent für das 1969 von ihm mitgegründete Münchener Label
ECM Records war das künstlerische Werk des französisch-schweizerischen Filmregisseurs für Eicher, wie er kürzlich verriet, oft ein Bezugspunkt. Umgekehrt inspirierte die bei ECM veröffentlichte Musik seit 1990, beginnend mit “Nouvelle Vague”, auch zunehmend die Arbeiten des am 13. September 2022 gestorbenen Godard. Die außergewöhnlich fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Godard und Eicher, die sich über beinahe 30 Jahre erstreckte, steht nun im Mittelpunkt einer Matinéenreihe mit dem Titel “
Tribute To ECM Records Manfred Eicher Jean-Luc Godard”
In ihr zeigt das Theatiner Filmtheater München an vier aufeinander folgenden Sonntagen jeweils ab 11:00 Uhr Filme, die Zeugnis davon abgeben, wie sich Godard und Eicher über Jahrzehnte hinweg gegenseitig inspiriert haben. Der Auftakt wurde bereits am vergangenen Sonntag mit der Präsentation von “Nouvelle Vague” gemacht. Weiter geht es am 13.
November mit der Vorführung des Dokumentarfilms “Sounds And Silence”, der Manfred Eicher bei der Arbeit mit Künstlern wie Jan Garbarek, Dino Saluzzi und Gianluigi Trovesi zeigt, und Godards filmischem Essay “The Old Place”. Der 20. November ist dem Film “Holozän” gewidmet, bei dem Manfred Eicher gemeinsam mit Heinz Bütler Regie führte. Der auf einer Erzählung von Max Frisch basierende Film wurde beim Filmfestival Locarno mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Beendet wird die Matinéenreihe am 27. November mit Godards Spätwerk"Le Livre D’Image".