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Konzert-Tipp – Spiritual Jazz in höchster Vollendung

Anfang des Jahres veröffentlichte der Altsaxofonist Immanuel Wilkins sein gefeiertes zweites Album “The 7th Hand”. Nun wird es im Spätherbst bei sechs Konzerten in Deutschland live vorstellen.
Immanuel Wilkins
Immanuel Wilkins(c) Rog Walker
29.09.2022
Sein aktuelles Album “The 7th Hand” als exklusive Sonderedition  und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Spiritualität hat in den Arbeiten afroamerikanischer Jazzmusiker, die oft von klein auf in der Kirche mit Spirituals und Gospeln gefüttert werden, seit jeher eine bedeutende Rolle gespielt. Doch erst in den 1960er Jahren entwickelte sich eine eigenständige Strömung, der die Bezeichnung Spiritual Jazz verliehen wurde. Federführend war dabei der Tenorsaxofonist John Coltrane mit seinem Opus magnum “A Love Supreme”.
Als weitere wichtige Pioniere profilierten sich bis in die frühen 70er Jahre hinein außerdem Pharoah Sanders, Alice Coltrane, Albert Ayler, Sun Ra, Don Cherry, Rahsaan Roland Kirk und Lonnie Liston Smith. Danach verlor die Strömung wieder etwas an Bedeutung und erlebte erst in jüngerer Zeit durch neue Künstler wie z.B. Kamasi Washington, Shabaka Hutchings, Isaiah Collier und Nduduzo Makhathini eine Renaissance.
Zum Zirkel dieser neuen spirituellen Jazzer stieß vor zwei Jahren mit seinem gefeierten Blue-Note-Debütalbum “Omega” auch der aus Philadelphia stammende Altsaxofonist Immanuel Wilkins. Anfang des Jahres brachte der 25-Jährige bei Blue Note sein zweites brillantes Album “The 7th Hand” heraus, das er nun im Spätherbst bei sechs Konzerten in Deutschland live präsentieren wird. “Hin und wieder begegnet einem ein Album, von dem man sofort weiß, dass es einen lange begleiten wird”, schrieb Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung. “‘The 7th Hand’ des Altsaxofonisten Immanuel Wilkins ist so eines. Sein Debüt ‘Omega’ landete 2020 (auch in dieser Zeitung) auf den meisten Jahresbestenlisten. Mit dem Nachfolger macht er nun noch mal einen erstaunlichen Schritt nach vorne.” In Rondo schrieb Josef Engels zu dem Album: “Immanuel Wilkins’ ‘Omega’ galt nicht nur als eines der wichtigsten Jazz-Alben des Jahres 2020, sondern wurde in den Staaten auch als das stärkste Debüt eines jungen Improvisators seit langem gefeiert. Da fragt man sich natürlich als in den Corona-Varianten geschulter Zeitgenosse: Was soll nach ‘Omega’, dem Ende des griechischen Alphabets, jetzt noch kommen? Die Antwort des 1998 in Philadelphia geborenen Altsaxofonisten ist wie sein Spiel und Kompositionsstil klar und mehrschichtig zugleich: Das ‘Alpha’ der afroamerikanischen Kultur – die Kirche und die von den Vorfahren übernommene Spiritualität der Ekstase.”
Begleitet wird Immanuel Wilkins bei seinen kommenden Auftritten in Deutschland von dem Pianisten Micah Thomas und dem Schlagzeuger/Perkussionisten Kweku Sumbry, die beide auch schon bei der Aufnahme von “Omega” und “The 7th Hand” eine zentrale Rolle gespielt haben, sowie dem Bassisten Rick Rosato.
Immanuel Wilkins “The 7th Hand”-Tournee 2022:
17.10.22 – CH-Basel-  Focus Week
26.10.22 – Dortmund – Domicil
27.10.22 – Köln – King Georg Jazz Club
28.10.22 – Köln – King Georg Jazz Club
01.11.22 – Rüsselsheim – Theater
03.11.22 – CH-Lausanne – Jazz Onze+
04.11.22 – Berlin – Berlin Jazz Festival
05.11.22 – Hamburg – Elbphilharmonie
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