Nein, kokett wirkt das nicht, wenn Melody Gardot zu Protokoll gibt, dass eigentlich erst das Leben mit seinen Untiefen zu wirklich guten Songs inspiriert. Die Sängerin hat ja auch einiges durchgemacht, den Unfall, die Erkenntnis, dass manches nie mehr so sein wird wie zuvor. Trotzdem oder gerade deshalb wirkt sie in der Episode 3 des jazzecho Video-Podcasts ungemein authentisch, eine Frau eben, der man den One And Only Thrill vorbehaltlos abnimmt.
Die übrigen beiden Spotlights der Episode 3 widmen sich zwei außergewöhnlichen Männern des Geschäfts. Der eine ist Sting, der souveräne Popkonvertit, der in einem Interview und mit Konzertausschnitten voller Enthusiasmus vermittelt, warum „Symphonicites“ ein grandioses Projekt mit seiner Musik und Orchester geworden ist. Salif Keita, der Sänger aus Mali und Albino aus adeliger Herkunft, gibt schließlich einen kurzen Vorgeschmack darauf, welchen Sound er im Herbst bei mehreren Deutschlandkonzerten und ansonsten mit seiner aktuellen CD „La Différence“ präsentiert. Drei Grenzgänger in einem Video-Podcast – das lohnt es sich anzusehen!