Sammler und Jäger exotischer Klänge: Stephan Micus
Das Prädikat “handgemacht” verdient die Musik von Stephan Micus in mehr als einer Hinsicht. “Die Vorstellung, mich an einen Tisch zu setzen und eine Komposition zu Papier zu bringen, ist mir vollkommen fremd”, meint Micus. “Um ein Stück Musik zu kreieren, muss ich den Klang selbst erzeugen, ein Instrument in meinen Händen halten.” Und je exotischer das Instrument, desto besser. Denn Micus gehört zur Gattung der Sammler und Jäger. Er jagt ohne Unterlass “unentdeckten” exotischen Instrumenten nach, um sie seiner ohnehin schon immensen Sammlung zuzuführen. Auf seinem jüngsten Album “Bold As Light” rückt er neben seiner Stimme zwei neue Instrumente als Protagonisten in den Mittelpunkt: die Raj Nplaim, eine aus Laos stammende Bambusquerflöte mit durchschlagender Stimmzunge, und eine japanische Bambusflöte namens Nohkan.